SRH Berlin University of Applied Sciences
BWL Bachelor Student

Forschungsstrategie

Unsere Vision:

„Leidenschaft fürs Leben“

Warum Leidenschaft fürs Leben?

Alle Organisationen der SRH bekennen sich zu Markenwerten, die gemeinsam und partizipativ in einem mehrjährigen Prozess entstanden sind. Leidenschaft fürs Leben ist der Fixationspunkt für die Arbeit der SRH und soll sie auf die Zukunft vorbereiten. In der strategischen Positionierung aller SRH Organisationen bedeutet Leidenschaft fürs Leben mutig und konsequent zu sein, herzlich und einfühlsam zu handeln sowie fundiert und durchdacht zu arbeiten. Aufgrund der herausragenden Bedeutung der Leidenschaft fürs Leben für die SRH wird diese auch in der Forschungsstrategieder SRH Berlin University of Applied Sciences  berücksichtigt.

Was ist Leidenschaft fürs Leben in unserer Forschung und künstlerischen Entwicklungsvorhaben?

Es existieren unzählige Definitionen aus der Philosophie, Biologie und Evolutionslehre, was Leben ist. Leben steht in einem Austausch und einer Wechselwirkung mit der Umwelt. Leben entwickelt sich und wächst, doch Leben hat auch ein Ende. Leidenschaft fürs Leben bedeutet, dass wir die hohe Komplexität die Leben und Zusammenleben in Wirtschaft, Technik, Kunst und Gesellschaft ausmacht, erforschen und künstlerisch bearbeiten wollen. Wir wollen erforschen, wie in Organisationen das Zusammenleben erfolgreich gestaltet werden kann. Auch wollen wir verstehen, wie Neues in Organisationen und der Gesellschaft entsteht, d. h. wie Kreativität und Innovation erfolgreich gestaltet werden können, so dass z. B. auch neue Unternehmen entstehen können. Wir wollen mit unserer Forschung einen Beitrag dazu leisten, dass Leben und Lebensläufe selbstbestimmt und gesund verlaufen können. Doch haben wir nicht nur Leidenschaft für das individuelle Leben, sondern für ganze Systeme. Dazu gehören auch Ökosysteme und damit der Klimawandel, der das Leben auf unserem gemeinsamen Planeten bedroht. Deswegen leisten wir auch einen Forschungsbeitrag zum Thema Nachhaltigkeit.  

Unsere Werte

Die Werte wurden in einem von Prof. Dr. Achim Seisreiner geleiteten Prozess formuliert und 2011 verabschiedet. Sie haben Eingang in die Ordnung der Ethikkommission sowie in die Leitlinien zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis und zur Vermeidung wissenschaftlichen Fehlverhaltens gefunden.

  1. Es soll frei, selbständig, unabhängig und kritisch geforscht werden. Unsere Forschung und künstlerischen Entwicklungsvorhaben orientieren sich nicht an spezifischen Ansätzen, Denkschulen, Methoden o. ä. Sie sind folglich ideologiefrei, interdisziplinär und undogmatisch. Der Zweifel wird als Denkprinzip und konstruktive Kritik als notwendiges Korrektiv betrachtet.
  2. Es soll originell und wissenschaftlich relevant geforscht und künstlerisch gearbeitet werden. Unsere Aktivitäten zielen auf die Lösung sowohl von wahrgenommenen Erklärungsproblemen in der Wissenschaft als auch von spezifischen Gestaltungsproblemen in der Praxis und Kunst. 
  3. Es soll verständlich geforscht werden. Unsere Forschung soll für Interessierte nachvollziehbar sein. Kommunikative Prinzipien unserer Forschung sind folglich Plausibilität, Intersubjektivität sowie Anschlussfähigkeit des Erkenntnisgewinns. Erhobene Primärdaten werden archiviert.
  4. Es soll ehrenhaft geforscht und Kunst betrieben werden. Unsere Forschung und künstlerischen Entwicklungsvorhaben folgen einem akademischen Ehrenkodex. Als Forscherinnen/Forscher und Künstlerinnen/ Künstler sehen wir uns ethisch verpflichtet, wissenschaftliches Fehlverhalten (u. a. Plagiate, Fälschung von Daten, Parteilichkeit bei Gutachten) konsequent zu unterlassen und erkannte Verstöße unmittelbar anzuzeigen.
Unser Vorgehen:

Wie wir forschen

Drei Vorgehensweisen sind uns wichtig

  1. Wir forschen interdisziplinär. Wir forschen und betreiben Kunst über Fachgrenzen hinweg. Wir glauben daran, dass Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Disziplinen gemeinsam am besten die komplexen Herausforderungen in Forschungsprojekten und künstlerischen Entwicklungsvorhaben bewältigen können. Die Diversität der Perspektiven schafft Kreativität und verhindert, dass man sich zu früh mit einer Antwort zufriedengibt.
  2. Wir forschen international. Unsere Forschungsergebnisse entstehen gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus unterschiedlichen Ländern, Kulturen und Nationalitäten. Wir publizieren vor allem in englischer Sprache und in internationalen Zeitschriften, damit wir auf der Welt verstanden werden. Unser Forschungsbericht wird auf Englisch veröffentlicht. In unseren Studien bemühen wir uns um eine internationale und interkulturelle Perspektive und vergleichen z. B. verschiedene Länder und Kulturen miteinander. 
  3. Wir forschen transferorientiert. Wir sind eine Hochschule für anwendungsbezogene Wissenschaften. Wir schätzen und nutzen Grundlagenforschung, doch forschen wir vor allem, um Herausforderungen in der Praxis zu lösen.  Uns ist es wichtig, nicht nur neue Erkenntnisse zu erschaffen, sondern wir wollen auch, dass diese Erkenntnisse in Wirtschaft, Kunst und Gesellschaft genutzt werden. Deswegen investieren wir auch in die Wissenschaftskommunikation. Darüber hinaus integrieren wir Forschung und künstlerische Entwicklungsvorhaben in die Lehre, um beides für Studierenden erlebbar zu machen. Doch transferieren wir nicht nur Forschungsergebnisse in die Lehre, sondern führen gemeinsam mit Studierenden Projekte durch. In Bachelorarbeiten, Studienprojekten und in den Fachmodulen lassen wir das „R“ in CORE lebendig werden. 

Unsere Forschungscluster

Unsere Forschungsthemen

Unsere Werte und die Art und Weise, wie wir Forschung und künstlerische Entwicklung betreiben wollen, sind stabil. Unsere Forschungsthemen und damit Forschungscluster stellen aber immer wieder eine Momentaufnahme dar, denn auch Forschung ist lebendig. Forschungserkenntnisse wachsen, aber können, wenn sie falsifiziert werden auch durch neuere Erkenntnisse ersetzt werden. Unsere Forschungsthemen spenden uns Orientierung und zeichnen uns aus. Gleichzeitig werden sie aber nach einem Zyklus von drei Jahren kritisch durch das Executive Board, die akademischen Direktorinnen und Direktoren und die Institutsleiterinnen und Institutsleiter hinterfragt. Welche neuen Forschungsergebnisse machen ggf. neue Forschungsthemen nötig? Wo hat sich das Leben, für das wir leidenschaftlich forschen wollen, verändert? Eine  beantwortete Frage wirft neue Frage auf. Diese Dynamik und Volatilität machen die Lebendigkeit von Forschung aus. Deswegen besitzen unsere Forschungsthemen eine mittelfristige Stabilität. Derzeit sind uns drei Forschungsclustern besonders wichtig.

Cluster Nr. 1: Creativity, Innovation and Entrepreneurship 

Kreativität und Innnovation sind eng miteinander verwoben. Neues zu erschaffen, was originell und zukunftstauglich ist, ist ein fester Bestandteil des Lebens. Nur wer Kreativität zeigt, kann Innovationen hervorbringen.  Wir erforschen u.a., wie kreative Prozesse von Menschen, zwischen Menschen und zwischen Menschen und Maschinen erfolgreich verlaufen und zu Innovationen führen. Wir analysieren, wie aus Innovationen  Produkte, Prozessverbesserungen und neue Unternehmen entstehen können.

Ausgewählte Institute und Projekte in diesem Cluster:

​​​​​​​Institut für Weiterbildung in der Kreativwirtschaft 

SRH Grenke Centre for Entrepreneurial Studies

Institute for International Strategic Management & Innovations (SMI)

Leuchtturmprojekt: Creativity for Diversity​​​​​​​: Using art for organizational learning and personal development

Cluster Nr. 2: New Work and Collaboration

Die Corona-Pandemie und mit ihr die VUKA-Welt hat die Art und Weise, wie Menschen zusammenarbeiten verändert. Demokratisierung, Digitalisierung und Dezentralisierung bestimmen in vielen Organisationen die Arbeit. Zukunftstrends wie ein dramatischer Wissenszuwachs, der demografische Wandel, die Globalisierung und eine erhöhte Diversität dynamisieren die Leben für Menschen in und außerhalb von Organisationen. Wir möchten erforschen, wie gute Zusammenarbeit und Kollaboration in dynamischen Umwelten funktioniert.  

Ausgewählte Institute in diesem Cluster:

Institute for New Work and Coaching (INWOC)

Silver Workers Research Institute (SWRI)

Cluster Nr. 3: Future Technologies and Sustainability

Das Leben auf unserem Planeten ist durch den Klimawandel bedroht. Eine Rettung kann durch ein verändertes Verhalten von Individuen, einem nachhaltigen Management in Organisationen sowie durch Zukunftstechnologien erreicht werden. Wir erforschen Zukunftstechnologien und Managementpraktiken, die es erleichtern, mit den Ressourcen des Planeten nachhaltiger umzugehen. Ressourcenstrategische Technologien werden erforscht sowie der Umgang von Menschen mit diesen.

Ausgewählte Institute in diesem Cluster:

Institut für Angewandte Ressourcenstrategien (IARS)

Internationales Institut für Nachhaltigkeitsmanagement (IISM)