SRH Berlin University of Applied Sciences

Global Classroom mit Tecnológico de Monterrey

Im Wintersemester 2020/21 führte die SRH Berlin School of Management (BSM) in Kooperation mit der mexikanischen Partneruniversität Tecnológico de Monterrey (TEC) ein digitales Lehrprojekt im Rahmen des Seminars „Risk Management in Financing“ (SRH Berlin, M.A. International Management) durch. Die akademische Zielsetzung des Projektes „Global Classroom“ bestand in der Analyse einer realen Fallstudie zu COVID-bedingten Finanzproblemen der TUI AG. Gemeinsam analysierten Studierende der BSM und der TEC mögliche Optionen zur Reduzierung der Finanzierungslücke. Die Projektstruktur orientierte sich an drei Hauptaktivitäten, die über einen fünfwöchigen Zeitraum stattfanden:  

I. Ice Breaker: Kennenlernen und Gruppenkonstellation 

II. Main Activity: Bewertung der Fallstudie 

III. Reflection Activity: Präsentation der Ergebnisse 

Durch die Bearbeitung dieser Aktivitäten in Kleingruppen (2-8 Personen) hatten die Studierenden beider Universitäten die Möglichkeit, fachspezifische Kommunikation, finanzbasierte Verhandlungen und das Lösen von Problem in einem interkulturellen Kontext zu üben. Die gemeinsam genutzte, technische Plattform zur Kommunikation, Projektarbeit und Einreichung von Aufgaben war Microsoft Teams. Das Tool Padlet wurde zur Gestaltung der Ice Breaker Session genutzt.

Kursleiter an der SRH Berlin School of Management: Dr. Jacek Welc

Kick-Off Veranstaltung

Global Classroom

"Es war eine großartige Aktivität und Erfahrung, die Unterstützung von Lehrern von beiden Standorten zu haben und mit Studenten aus anderen Ländern zu interagieren. Mir gefiel auch die Tatsache, dass der Kurs auf ein reales Problem angewendet wurde."
Studierende von der TEC de Monterrey

Projektevaluation

Um die Kurse zu evaluieren wurden Online-Befragungen und Fokusgruppen mit Studierenden beider Parteien (SRH und der jeweiligen Partneruniversität) durchgeführt. Im Hinblick auf zukünftige Kurse wurden die Erfahrungen, der Erwerb von Kompetenzen und die Zufriedenheit der Studierenden untersucht, um konkrete Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren.

Fazit

  • Lernziele: Die Kursaufgaben müssen auf die beabsichtigten Lernziele des Kurses und die zu erwerbenden Kompetenzen abgestimmt werden
  • Kooperation: (Internationale) Zusammenarbeit ist kein Selbstläufer: Den Studierenden sollte die Zusammenarbeit so leicht wie möglich gemacht werden (z. B. über die Möglichkeit synchrone Teambesprechungen abzuhalten)
  • Gruppen: Gruppenaktivitäten sollten ein Mindestmaß an interdependenter Zusammenarbeit erfordern, da die Studierenden diese sonst als unnötige und zusätzliche Belastung wahrnehmen könnten
  • Zeitmanagement: In internationalen Umgebungen bestehen unterschiedliche organisatorische Voraussetzungen z. B. aufgrund von Zeitverschiebungen. Dies sollte allen Beteiligten vor Beginn der internationalen Zusammenarbeit klar gemacht werden
  • Gemeinsame Ziele: Gleiches gilt für unterschiedliche Annahmen, wie die Arbeit gemeinsam erledigt werden soll. Gemeinsame Ziele sollten zu Beginn definiert und besprochen werden