Neue Kommunikationsstrategie für Migrantas

Die Herausforderung

Migrantas ist ein Kollektiv, das Gedanken und Gefühle von Menschen sichtbar macht, die ihr eigenes Land verlassen haben und nun in einem neuen Land leben, insbesondere von Frauen. Mit Hilfe von Piktogrammen nähern sie sich Themen wie Migration, Identität und interkultureller Dialog. Die Geschichten, die dahinter stecken, werden in Workshops erarbeitet, die das Kollektiv regelmäßig durchführt. Die daraus resultierenden Zeichnungen werden dann zu Piktogrammen verdichtet und im öffentlichen Raum verteilt.

Der visuelle Ansatz von Migrantas ist einzigartig, denn die Piktogramme, die als wirkungsvolle Kommunikationsmittel eingesetzt werden, sind einfach und allgemein verständlich, aber vor allem werden sie zu Werkzeugen der Empathie, wenn Menschen die Probleme und Erfahrungen anderer nachempfinden und teilen. Auf diese Weise hat das Kollektiv nun eine neue Herausforderung, seine großartige Arbeit weit zu verbreiten.

Workshop-Prozess

Um diese Herausforderung zu meistern, formulierten unsere Strategic Design-Studierenden folgende Frage: Wie könnten wir eine Kommunikationsstrategie entwickeln, die die Arbeit von Migranta weit verbreitet? Nachdem die Herausforderung definiert war, begannen die Studierenden mit der Planung des Workshops. Der erste Schritt und einer der wichtigsten war die Rollenzuweisung, bei der die Arbeit aufgeteilt wurde, um alles rechtzeitig und gut vorbereitet zu bekommen: Organisation, Tagesordnung, Materialien, Werkzeuge, Methoden und Dynamik.

Es war nicht einfach, Teilnehmer:innen für den Workshop zu finden, deshalb wurden Plakate und Einladungen in den sozialen Medien und in der gesamten Universität verteilt. Eine weitere Strategie zur Kontaktaufnahme mit den Teilnehmer:innen war, Freunde und Marketingexpert:innen um Hilfe zu bitten. Um einen erfolgreichen Workshop zu gestalten, erstellten die Studierenden eine detaillierte Agenda mit dem Zeitplan der einzelnen Aktivitäten und den benötigten Informationen. Sie mussten die spezifischen Instrumente und Methoden klug auswählen, um die genauesten Ideen und Erkenntnisse zu erhalten.
 

Zunächst erklärten die Schüler:innen kurz die Tagesordnung, gefolgt von einer lustigen Aufwärmübung, um eine kreative Atmosphäre zu schaffen. Danach gab es eine Einführung über Migrantas als Kollektiv und dessen Zweck. Im nächsten Schritt wurde kurz erklärt, was eine erfolgreiche Kommunikationsstrategie für eine Marke/Organisation ausmacht. Im Anschluss daran baten die Studierenden die Teilnehmer:innen, eine Mindmap zu erstellen, in der sie angeben sollten, was ihrer Meinung nach bei der Kommunikation (offline und online) fehlt. Mit Hilfe dieser Mindmap wurden einige interessante und relevante Probleme zusammengestellt, die in Gruppen erforscht und diskutiert werden sollten. Die Schüler:innen wählten die World-Café-Methode (rotierende Stationen zur Ideenfindung), um diese Probleme anzugehen und Ideen zu entwickeln. In der letzten Aktivität des Workshops wurden die Teilnehmer:innen gebeten, ihre Ideen mit Hilfe des Idea Napkin Tools zu präsentieren. Zum Abschluss des Workshops fand eine abschließende Diskussion statt, um Feedback zu erhalten und die Ideen zu verbessern.

Die Ergebnisse

1. #mystory, eine Online-Kampagne, die die Erfahrungen und Kämpfe von Migrantinnen aufzeigt. Dies kann ein Gemeinschaftsgefühl schaffen, das Menschen über Kanäle der sozialen Medien stärkt und einbindet
2. Migrantas Bier. Als Schlüsselelement des sozialen Austauschs in Berlin ist ein Bier der perfekte Ort, um Piktogramme zu kennzeichnen, mit dem Ziel, Anerkennung und Diskussion zu gewinnen
3. #Imanimmigrant. Die Teilnehmer schlugen ein interaktives, lebensgroßes Piktogramm vor, an dem die Menschen teilhaben und es mit dem Hashtag #Imanimmigrant in den sozialen Medien teilen können, indem sie die Offline- mit der Online-Welt verbinden.